Der MAWV will sich als einer der ersten Wasser- und Abwasserverbände im Land Brandenburg das Siegel "klimaneutral" erarbeiten. Das bedeutet in der Summe - von der Förderung und Aufbereitung des Grundwassers bis zum Verteilen von Trinkwasser, vom Sammeln und Transport bis zum umweltgerechten Aufbereiten von Schmutz- und Niederschlagswasser - keine klimaschädlichen Treibhausgasemissionen zu verursachen. Die Verbandsversammlung des MAWV hat sich am 12. September 2019 hierzu bekannt und die Verbandsleitung des MAWV beauftragt, alle notwendigen Schritte zu unternehmen.Als erstes soll bis spätestens zum Jahresende eine Energiebilanz für den Trinkwasserbereich erstellt werden, um Energieverbrauch und eingesetzte Energiequellen zu analysieren. Aus dieser Bilanz lassen sich geeignete Maßnahmen für die Einsparung von Energie oder die Substitution von konventionellen Energiequellen ableiten, um eine negative CO2-Bilanz auszugleichen. "Wir haben in der Vergangenheit kontinuierlich daran gearbeitet, unseren Energieverbrauch beispielsweise durch den Einsatz moderner Pumpentechnik zu optimieren. Im nächsten Schritt wollen wir die Potenziale für den Einsatz von regenerativen Energiequellen und innovativen Energiespeichersystemen ermitteln", erläutert Verbandsvorsteher Peter Sczepanski die Herausforderung.
Warum klimaneutrales Trinkwasser?
Gleichwohl es zur CO2-Bilanz für einen Liter Trinkwasser in Deutschland unterschiedliche Angaben gibt, die Werte schwanken zwischen 0,35 bis 0,82 Gramm, ist die Richtung klar: Leitungswasser ist als ideales Getränk prädestiniert, auch klimaneutral aus dem Hahn zu kommen, wenn auf dem gesamten Weg vom Grundwasser bis zum Genuss im Verbandsgebiet des MAWV keinerlei Treibhausgas-Emissionen mehr zu Buche schlagen, erläutert Peter Sczepanski.
Von der Idee zur Tat
Seit Jahresbeginn wird auf den wasserwirtschaftlichen Anlagen des MAWV nur noch Ökostrom verbraucht, ein Elektroauto ist bestellt und Photovoltaikanlagen für die Wasserwerke sind in der Planung. Trinkwasserleitungen und Kanäle werden fast ausschließlich umweltfreundlich und ohne größere Verkehrsraumeinschränkungen, Straßenaufbruch und Erdtransporte durchgeführt. All das sind kleine Bausteine, die unter dem Strich eine positive Klimabilanz ausmachen. Mit seinen Aktivitäten setzt der MAWV in der Verbändelandschaft Brandenburgs ein Zeichen und will nach den Worten seines Verbandsvorstehers Mut zum Mitmachen geben. "Für uns als kommunales Unternehmen für die Daseinsvorsorge von 115.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nicht nur freitags ein Tag für die Zukunft, sondern es zählt jeder Tag", kommentiert Peter Sczepanski die vor dem Verband stehenden Aufgaben eines aktiven Klimaschutzes.
Ihr Peter Sczepanski Verbandsvorsteher MAWV