Am 15.09.2005 unterschrieben der polnische Bürgermeister Richard Nawrocki und unser ehemaliger Bürgermeister Herr Pfeiffer den Partnerschaftsvertrag zwischen den Städten Stare Miasto und Mittenwalde. Dies war der Grundstein für den Aufbau vielfältiger freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Bürgern und Akteuren beider Städte, die in den vergangenen Jahren ständig gewachsen sind. Beide Städte profitieren von einem aktiven städtischen Austausch der Ämter und sammeln dadurch hilfreiche Erfahrungswerte.
Der Leitgedanke dieser Zusammenarbeit „Freundschaft gewinnt man, indem man Tore öffnet“ spiegelt sich aber nicht nur auf kommunalpolitischem Wege wider. Besonders geprägt wird die Zusammenarbeit durch das Engagement zahlreicher Vereine. So organisierten auf beiden Seiten verschiedene Sport-, Musik- und Heimatvereine sowie die Feuerwehren seit vielen Jahren gemeinsame Veranstaltungen. Im Juni 2009 nahmen wir die Gemeinde Machniwka in unseren freundschaftlichen Partnerkreis auf. Zu besonderen Festlichkeiten aber auch auf Verwaltungsebene leben wir aktiv unsere tri-nationale Städtepartnerschaft.
Wir konnten am 19.08.2016 an einem runden Tisch teilnehmen. Dort trafen wir uns mit Vertretern der Euroregion „Dniester“ und Engagement GLOBAL. Die Organisation Engagement GLOBAL wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen. Seit 2014 wird die deutsch-ukrainische Zusammenarbeit intensiviert, um Transformationsprozesse in der Ukraine zu unterstützen und unter anderem eine bürgernahe kommunale Verwaltung zu fördern. Unsere Partnerschaft mit MAXHIBKA profitiert jetzt davon, so dass ein Vertreter von der Organisation Engagement GLOBAL anwesend war und für unsere Partnergemeinde der Ansprechpartner ist.
Wir haben uns im November 2016 gemeinsam mit Stare Miasto und MAXHIBKA in Nürnberg an der großen Partnerschaftskonferenz teilnehmen. Dort konnten wir uns präsentieren und neue Impulse zur Unterstützung von der Gemeinde MAXHIBKA mitnehmen.
Es war eine sonnige Atmosphäre – bis das tac, tac, tac kam. Zur Erläuterung: das tac, tac, tac war wie eine laute Zeitschaltuhr alle standen auf und es gab eine Schweigeminute für das Kriegsgeschehen in der Ukraine. Die Menschen wurden ruhig und sind in sich gegangen. Keiner sprach über das Kriegsgeschehen, aber auch wenn wir nicht die Sprache verstehen, wir konnten es fühlen. Die Gespräche brachen ab und es dauerte anschließend etwas, bis wir wieder das Gespräch mit den Menschen führen konnten. Es war nicht nur einmal das tac, tac, tac!
Der Bürgermeister Pavlo Kumieski freute sich sehr über unseren Bildungsgutschein, den wir als Gastgeschenk übergeben haben. Es wird für den Kindergarten und die Schulen verwendet. Zum Beispiel haben wir gesehen, dass bei der Besichtigung des Sportsaals die Raumdecke (das Dach) den Winter nicht so gut überstanden hat, so dass dort auf jeden Fall eine Reparatur erforderlich ist.
Die Verwaltungsmitarbeiterinnen bereiteten uns ein schönes Essen u. a. Wareniki in allen Varianten (gefüllte halbmondförmige Teigtaschen), Lammsuppe, leckeres Brot mit Schmalz, Obst,…
Es war für uns alle ein sehr kurzer aber intensiver Aufenthalt. Viele Bürger und Bürgerinnen sprachen uns an, wollten mit uns reden – wir verständigten uns mit folgenden Sprachen: Mimik und Gestik, Polnisch, Ukrainisch, Deutsch, Englisch und Russisch. Manchmal mussten wir zugeben, dass wir nicht alles verstanden haben, aber dann nahmen wir uns einfach in die Arme und die Sprache des Herzens verstand jeder.