Umgang mit Eichen- und Kiefernprozessionsspinnern

Artikel von Ordnunsvamt der Stadt Mittenwalde

Eichenprozessionspinner

Umgang mit Eichen- und Kiefernprozessionsspinnern

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

 

wenn Nester des Eichenprozessionsspinners oder des Kiefernprozessionsspinners auftreten, beachten Sie bitte folgende Hinweise:

 

  1. Vermeiden Sie direkten Kontakt: Berühren Sie die Raupen und Gespinste nicht, da der Kontakt zu Rötungen und Juckreiz führen kann.
  2. Bäume großräumig absperren: Sperren Sie befallene Bäume großflächig ab, um den Kontakt mit den Raupen zu vermeiden.
  3. Professionelle Bekämpfung: Beauftragen Sie qualifizierte Profis mit der Bekämpfung. Baumpfleger oder professionelle Schädlingsbekämpfer können die Raupen sicher entfernen.
  4. Melden Sie den Befall: Informieren Sie das Ordnungsamt Ihrer Kommune über den Befall im öffentlichen Raum. Die Kommune kann die befallene Stelle kartieren und geeignete Maßnahmen ergreifen.

 

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners bilden Brennhaare aus, die Nesselgift enthalten. Nach Kontakt mit der Haut können Rötungen und Juckreiz auftreten. Bei starkem Befall sollten Sie ärztliche Hilfe aufsuchen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Mitwirken!

 

Herkunft und Biologie

 

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) und der Kiefernprozessionsspinner (Thaumetopoea pityocampa) sind Schmetterlinge aus der Familie der Zahnspinner (Notodontidae). Ursprünglich stammen beide Arten aus wärmeren Regionen Europas und Asiens.

 

Herkunft und Verbreitung

 

  • Eichenprozessionsspinner: Diese Art ist in weiten Teilen Europas verbreitet und bevorzugt Eichen als Lebensraum. Aufgrund des Klimawandels und milder werdender Winter hat sich der Eichenprozessionsspinner zunehmend in nördlichere Regionen, darunter auch Brandenburg, ausgebreitet.
  • Kiefernprozessionsspinner: Diese Art kommt vom Süden Schwedens und Finnlands über Dänemark und den Nordosten Deutschlands bis nach Polen und weiter östlich vor. Auch in Frankreich und Spanien ist sie zu finden. Der Kiefernprozessionsspinner bevorzugt trockene und sandige Kiefernwälder

 

 

 

 

 

 

Biologie und Lebensweise

 

  • Eichenprozessionsspinner: Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Eiche und durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien. Besonders problematisch sind die Raupenstadien, da die Brennhaare der Raupen Thaumetopoein enthalten, ein Protein, das starke allergische Reaktionen hervorrufen kann.
  • Kiefernprozessionsspinner: Die Raupen dieser Art ernähren sich von den Nadeln der Kiefern und durchlaufen ebenfalls mehrere Entwicklungsstadien. Auch hier sind die Brennhaare der Raupen problematisch, da sie beim Menschen allergische Reaktionen auslösen können.

 

Beide Arten sind bekannt für ihre “Prozessionen”, bei denen die Raupen in langen Reihen hintereinander herwandern, was ihnen ihren Namen eingebracht hat.

 

Verbreitung in Brandenburg

 

In Brandenburg haben sich sowohl der Eichenprozessionsspinner als auch der Kiefernprozessionsspinner in den letzten Jahren stark ausgebreitet.

 

  • Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) hat sich seit 2002 in Brandenburg stark ausgebreitet. Besonders betroffen sind lichte Wälder, Waldränder, Alleen und städtische Grünflächen. Die milden Winter und der Klimawandel haben dazu beigetragen, dass sich die Populationen vergrößern und weiter nach Norden ausbreiten konnten. Insbesondere im Nordwesten Brandenburgs werden seit 2010 hohe Raupendichten festgestellt.
  • Der Kiefernprozessionsspinner (Thaumetopoea pityocampa) bevorzugt trockene und sandige Kiefernwälder und hat sich ebenfalls aufgrund milderer Winterbedingungen in Brandenburg ausgebreitet. Diese Art ist besonders in den südlichen und östlichen Teilen des Landes anzutreffen, wo sie Kiefern als Hauptnahrungsquelle nutzt

 

Maßnahmen auf privatem Grundstücken oder in privaten Anlagen

 

Bei Sichtung von Eichen- und Kiefernprozessionsspinner beachten Sie bitte folgende Hinweise:

 

  1. Trage Sie bei der Gartenarbeit oder beim Entfernen von Nestern immer Schutzkleidung, einschließlich Handschuhen, langärmelige Kleidung und eine Schutzbrille und eine Atemmaske, um den direkten Kontakt mit den Raupen und ihren Brennhaaren an dem Körper zu vermeiden.
  2. Infomieren Sie ihre Nachbarn über das Vorkommen der Prozessionsspinner und die damit verbundenen Risiken. Stellen Sie Warnschilder auf, um Besucher und Familienmitglieder auf die Gefahr hinzuweisen und Sperren Sie den betroffenen Bereich ab.
  3. Kontaktieren Sie eine Fachfirma für die Schädlingsbekämpfung, die sich mit der Entfernung und Entsorgung der Nester auskennt.

 

Die Bäume sollten regelmäßig auf Raupennester überprüft werden, besonders im Frühjahr und Sommer.

 

Gefahren bei Kontakt und nötige Maßnahmen

 

Gefahren bei Kontakt mit Prozessionsspinner-Raupen

 

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners und des Kiefernprozessionsspinners tragen giftige Brennhaare, die das Protein Thaumetopoein enthalten. Diese Haare können bei Kontakt verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen:

 

  1. Hautreizungen: Kontakt mit den Brennhaaren kann zu starkem Juckreiz, Rötungen und Ausschlägen führen.
  2. Atemwegsprobleme: Das Einatmen der Haare kann Atembeschwerden, Husten und in schweren Fällen Asthmaanfälle auslösen.
  3. Augenreizungen: Die Haare können Augenreizungen und Bindehautentzündungen verursachen.
  4. Allergische Reaktionen: In einigen Fällen können die Haare schwere allergische Reaktionen hervorrufen, die ärztliche Behandlung erfordern.

 

Maßnahmen zur Linderung bei Kontakt

 

Falls Sie mit den Brennhaaren der Prozessionsspinner-Raupen in Kontakt gekommen sind, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

 

  1. Kleidung wechseln und waschen: Entfernen Sie sofort die Kleidung, die mit den Brennhaaren in Berührung gekommen ist, und waschen Sie diese gründlich bei hoher Temperatur.
  2. Duschen und Haare waschen: Duschen Sie gründlich und waschen Sie Ihre Haare, um die Brennhaare von der Haut und den Haaren zu entfernen.
  3. Haut behandeln: Verwenden Sie kühlende Gels oder Cremes, um den Juckreiz und die Hautreizungen zu lindern. Antihistaminika können helfen, allergische Reaktionen zu reduzieren.
  4. Augen spülen: Spülen Sie die Augen vorsichtig mit Wasser oder einer geeigneten Augenspüllösung, falls die Brennhaare Kontakt mit den Augen hatten.
  5. Medizinische Hilfe suchen: Bei schweren Reaktionen, Atembeschwerden oder anhaltenden Symptomen solltest Sie sofort einen Arzt aufsuchen.

 

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Ordnungsverwaltung der Stadt Mittenwalde.

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