Die Familie Mosse hatte seit 1896 ihren Sommersitz auf dem Rittergut Schenkendorf.
Sie folgte auch hier dem jüdischen Gebot der Wohltätigkeit (Zedaka) durch generöse Spenden an die ortsansässigen Vereine und die evangelische Kirchengemeinde. Die Stiftung einer Glocke für die Dorfkirche beruht auf der Idee, zur Gleichstellung der Religionsgemeinschaften in Deutschland beitragen zu wollen.
Als 1933 die Repressalien gegen die jüdische Bevölkerung durch das NS-Regime zur Staatsdoktrin wurden, war die Familie Lachmann-Mosse gezwungen, aus Deutschland zu fliehen.
Zur Erinnerung an dieses Unrecht lädt der Ortsbeirat Schenkendorf-Krummensee ein, am 19. Mai 2022 um 11:30 Uhr vor der Kirche in Schenkendorf der Verlegung von fünf Stolpersteinen für die Familie Lachmann-Mosse durch den Künstler Gunter Demnig beizuwohnen.
Damit wird Schenkendorf Teil des größten dezentralen Mahnmals für die Opfer des NS-Diktatur mit inzwischen über 75.000 verlegten Stolpersteinen in 1.265 Kommunen allein in Deutschland und 23 weiteren Staaten Europas.