Es ist erschreckend, wie manch Mitmenschen mit unserer Natur umgehen. Auch mit Blick auf unsere städtischen Waldabschnitte, Wander- und Radwege, Uferstreifen, Wiesen und Feldwege macht sich Fassungslosigkeit breit. Hier ist wahrlich alles auffindbar: Vom Grünschnitt über Bauschutt bis zu Hausrat und Batterien. Die negativen Auswirkungen auf unser Ökosystem sind dabei erschreckend und unumkehrbar.
Aus diesem Grund möchten wir mit diesem Artikel all diejenigen erreichen, die immer noch der Meinung sind, eine leere Dose, eine alte Plastiktüte oder eine Bananenschale sind doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, irgendwer wird das schon wegräumen und falls doch nicht, erledigt es die Natur von selbst. Falsch gedacht.
Denn kaum ein Umweltsünder macht sich Gedanken, wie lange es tatsächlich dauert bis sich der weggeworfene Gegenstand im Wald zersetzt. Hier bringt sich vor allem der Verein PEFC ein. Weltweit wirbt er für eine Verbesserung der Waldnutzung und Waldpflege und veröffentlicht viele interessante Fakten zum Umgang mit unserer Natur und den fatalen Auswirkungen unseres Handelns auf www.pefc.de.
Diese Fakten sollten wir uns daher alle verinnerlichen:
Gegenstand |Abbau-Zeitraum im Wald:
- ein Taschentuch | 2-4 Wochen
- ein Apfel | 2 Monate
- Bananenschale | 3 Jahre
- ein Kaugummi | 5 Jahre
- ein Zigarettenstummel | 10 Jahre
- eine Plastiktüte | 20 Jahre
- eine Batterie |100 Jahre
- eine PET-Flasche | 450 Jahre
- eine Getränkedose | 500 Jahre
- Styropor | 6.000 Jahre
- Glas | 50.000 Jahre
Leider ist das noch nicht alles, was wir in unseren Wäldern vorfinden. Ebenso erleben wir eine besondere Achtlosigkeit und ein geringes Unrechtsbewusstsein bei der Entsorgung von Gartenabfällen im Wald. Denn mit den widerrechtlich abgelagerten Gartenabfällen, Pflanzenmaterial aus Blumentöpfen, Hecken- und Strauchschnitt oder Rasenschnitt finden zunehmend mehr gebietsfremde wie auch exotische Arten den Weg in den Wald. Dort verbreiten sie sich über Knollen, Stengel- oder Wurzelstücke und gefährden das heimische Ökosystem. Gebietsfremde Arten können das sensible Waldökosystem bedrohen, indem sie sich dort vermehren, heimische Arten verdrängen und negative Auswirkungen zeigen – etwa durch die Veränderung des Nährstoffhaushaltes des Waldbodens.
Wir haben in Deutschland so viele Möglichkeiten unsere Abfälle kostenlos oder kostengünstig auf Wertstoffhöfen oder Deponien zu entsorgen, so dass man sich fragen muss, ob es Unwissenheit oder Faulheit ist, die die Menschen dazu antreibt, ihren Müll auf diese Art und Weise zu entsorgen.
Wir appellieren deswegen nochmals eindringlich an alle: Bitte achten Sie auf unsere Natur, damit auch noch Generationen nach uns, diese besondere Flora und Fauna erleben können.
Sollten Sie selbst feststellen, dass ein Bereich verunreinigt wurde, können Sie uns gern über das Portal Maerker kontaktieren:
www.maerker.brandenburg.de/bb/mittenwaldeIhre Stadt Mittenwalde