Der Wolf, eines der am weitesten verbreiteten Säugetiere der Erde, wurde in weiten Teilen West- und Mitteleuropas im 18. und 19. Jahrhundert ausgerottet. Nach langer Abwesenheit wurden im Jahr 2000 wieder wildlebende Wölfe in Deutschland, in der sächsischen Lausitz, geboren. In Brandenburg erfolgte die erste territoriale Ansiedlung eines Wolfspaares im Jahre 2007 im äußersten Südosten des Landes. 2009 wurden erstmals seit über einem Jahrhundert Wolfswelpen in Brandenburg aufgezogen. Seitdem ist der Bestand kontinuierlich angewachsen. (Quelle: https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/woelfe-in-brandenburg/)
Das Landesamt für Umwelt Brandenburg hat die Bestandsentwicklung in Brandenburg umfassend dokumentiert und ist eingebunden in das bundesweite Wolfsmonitoring und hat dafür die sog. Wolfshotline des LfU Brandenburg eingerichtet. Diese ist 365 Tage im Jahr an sieben Tagen in der Woche zwischen 06:00 - 21:00 Uhr unter 0172 - 5641700 erreichbar. Über diese Hotline können sowohl vermutete Wolfsübergriffe auf Nutztiere aber auch kranke, tote und verhaltensauffällige Wölfe gemeldet werden. Nach Meldung erfolgt sofort eine erste Einschätzung des Sachverhaltes und es werden umgehend alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Informationen für Tierhalter zum Schutz ihrer Tiere aber auch andere nützliche Informationen zum Thema Wolf finden Sie unter https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/woelfe-in-brandenburg/
Der im Auftrag des brandenburgischen Landesamt für Umwelt in den Landkreisen Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald und Potsdam-Mittelmark tätige tiermedizinische Spezialist Julian Dorsch hat der Stadt Mittenwalde im Februar 2023 mitgeteilt:
„Ein Rudel mit Kernaktivitätsbereich im Bereich Mittenwalde ist nicht bekannt und auch eher unwahrscheinlich. Der Bereich wird sicherlich vom Rudel Wünsdorf mit genutzt, stellt aber keinen dauerhaften Aufenthaltsraum dar. Auch gehört zum Aktivitätsbereich nicht der Stadtbereich. Am Rand, wo urbaner Raum auf Natur trifft, kann es jedoch auch in seltenen Fällen zu Begegnungen kommen. In der Regel sind die Wölfe nachtaktiv und meiden den Kontakt zum Menschen. Es ist jedoch nicht gänzlich auszuschließen, dass auch mal der Mensch auf einen Wolf trifft oder auch andersherum. Gerade zur aktuellen Zeit wandern die zweijährigen Wölfe aus Ihren Rudeln ab und suchen ein eigenes neues Territorium. Hierbei kann es vereinzelt in Ausnahmefällen auch dazu kommen, dass sich diese Tiere in ländlich gelegene Ortschaften verirren. Aber auch dies stellt Ausnahmefälle/Einzelfälle dar.“