Sechs Standorte, ein Ziel: Mittenwalde aufs Wasser bringen
Seit Ende 2019 wird in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro WTU an der konkreten Planung und Umsetzung der folgenden Maßnahmen gearbeitet:
- Standort 8 – Hafen Motzen: Bau eines Wasserwanderrastplatzes mit Stufenanleger und Schwimmsteg sowie umfangreiche Entschlammung und Sanierung des Hafenbeckens
- Standort 10 – Huschkeslücke: Schaffung einer Ein- und Ausstiegstelle für muskelbetriebene Boote an der Naturbadestelle in Motzen.
- Standort 2 – Nottekanal: Anordnung einer Zwischenstation und Rastplatzes mittig zwischen Königs Wusterhausen und Mittenwalde. Dieser Standort wird wassertouristisch infrastrukturell mit Anlegesteg und Rastplatz (Holzsitzgruppe, Abfallbehälter, Fahrradständer) erschlossen. Geplant sind außerdem das Aufstellen einer Infotafel sowie ein land- und wasserseitiges Leitsystem.
- Standort 3 – Zossener Chaussee:Zentraler Entwicklungsstandort an der Zossener Chaussee, der die Verbindung zur städtischen Infrastruktur (landseitiger Tourismus, Kultur, Einkauf, Übernachtung etc.) herstellt. Vorgesehen sind: Bootsanleger als Anlegesteg mit zwei verschiedenen Höhen, Bootsablagemöglichkeit (eingezäunt), Fahrradständer, Infotafeln, überdachter Rastplatz, Sitzbänke und eine Trockentoilette.
- Standort 4 und 7 Schleuse Mittenwalde (Die umfassende Aufwertung der Schleusen musste zurückgestellt werden, da die Schleusen in Mittenwalde früher oder später erneuert werden müssen.)
- Standort 4 wird für die wassertouristische Aufwertung mit jeweils einem Wegweiser (wasserseitiges Leitsystem) ober- und unterwasserseitig der Schleuse ausgestattet. Zudem wird ein Rastplatz errichtet, eine Sitzbank ertüchtigt und ein Abfallbehälter aufgestellt.
- Standort 7 erhält zusätzliche Aus- und Einstiege im Oberwasser: Es wird eine zusätzliche Anlegeplattform für Niedrigwasser errichtet. Außerdem werden eine Sitzbank mit Mülleimer aufgestellt sowie ein weiteres wasserseitiges Leitsystem installiert.
Die ursprünglich vorgesehene Aufwertung des alten Stadtanlegers in Mittenwalde wurde 2022 aufgrund der drastisch gestiegenen Baukosten aus dem Maßnahmenplan gestrichen.
Baufortschritt und aktueller Stand
Nach Abschluss der Entwurfs- und Genehmigungsplanung wurde der Bauauftrag am 19. Dezember 2022 an die Firma Holger Roock vergeben. Im Januar 2023 begann der Bau mit den Standorten Hafen Motzen und Huschkeslücke.
In einem ersten Schritt erfolgten ökologische Maßnahmen: eine Elektroabfischung sowie die Umsetzung von Muscheln aus dem Hafenbecken in den Motzener See. Anschließend wurde das Hafenbecken unter einer beauftragten örtlichen und ökologischen Baubegleitung mittels Saugspültechnik entschlammt.
Die baulichen Arbeiten am Hafen Motzen und an der Huschkeslücke konnten Ende 2023 weitgehend abgeschlossen werden. Die endgültige Ausstattung dieser beiden Standorte erfolgt zusammen mit den weiteren Standorten.
Neue Bauetappe – Baubeginn Juni 2025
2024 startete die Ausschreibung der Bauleistungen für die Standorte Nottekanal, Zossener Chaussee, Schleuse Mittenwalde und Galluner Kanal.
Aufgrund gestiegener Baukosten war eine zusätzliche Finanzierung erforderlich. Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte hierfür eine überplanmäßige Auszahlung, um die Umsetzung zu sichern. Im Januar 2025 erhielt erneut die Firma Roock den Zuschlag.
Die Bauanlaufberatung und erste Bauberatung unter Beteiligung des Umweltamts fanden bereits statt. Aktuell laufen die Werkplanungen für die Steganlagen. Der Baubeginn an den vier neuen Standorten ist für Juni 2025 vorgesehen.
Ausstattung und begleitende Maßnahmen
Parallel zur baulichen Umsetzung wird die Ausstattung der Standorte organisiert. Dazu gehören:
- Sitzgruppen: Die Ausschreibung ist abgeschlossen, der Zuschlag ging an die Wünsdorfer Werkstätten.
- Informationsschilder und Trockentoiletten: Die Ausschreibungen befinden sich in Vorbereitung.
Nach Abschluss der Werkplanungen und der vorbereitenden Maßnahmen erfolgt die schrittweise Ausstattung aller Standorte.
Ein Projekt für die Zukunft
Mit diesem Projekt setzt die Stadt Mittenwalde nicht nur ihr wassertouristisches Entwicklungskonzept um, sondern auch Handlungsempfehlungen des Masterplan für die Tourismusentwicklung der Kommunen im Umfeld des Großflughafens BER sowie die Empfehlungen des Wassersportentwicklungsplanes des Landes Brandenburg, kurz WEP4.