Geschichte des Schulwesens

Schon lange vor Erlass des Königlich Preußischen General-Land-Schul-Reglements gab es in Schenkendorf eine Dorfschule. Zunächst unterrichtete man nur im Winter. Den Sommer über mussten die Kinder auf dem Bauernhof mithelfen.

 

Und so hat es angefangen: 1660 ordnete Johann Friedrich Freiherr von Loeben für die Kinder seiner Dörfer Groß Besten, Klein Besten,
Körbis Krug, Pätz, Krummensee und Schenkendorf die Schulpflicht an.
Er verpflichtete den Küster Adam Oswald: „die Kinder der Bauern während der Wintermonate in seiner Wohnung zu sammeln, sie zur Gottesfurcht zu erziehen, den Katechismus Luthers zu lehren und auch etwas lesen, schreiben und rechnen beizubringen.“ Oswald war im Hauptberuf Schneider. Für jedes Kind erhielt er 4 Pfenning Schulgeld je Woche. Nur die Ärmsten blieben von der Zahlung des Schulgelds befreit, durften ihre Kinder aber trotzdem zur Schule schicken.

 

Die Schulpflicht galt in der Herrschaft der Freiherrn von Loeben bereits über 100 Jahre, da trat 1763 für ganz Preußen das Königlich Preußische General-Land-Schul-Reglement in Kraft.

1783 übernahm Daniel Gottlieb Gallus bereits als fünfter Lehrer dieses Amt in Schenkendorf.
Das Schulgeld musste er noch persönlich einsammeln. Ab 1790 brauchten die Kinder aus Krummensee nicht mehr nach Schenkendorf oder Gallun zur Schule zu gehen. Ein Büdner, der lesen, schreiben und rechnen konnte, unterrichtete die Kinder in seinem Haus. Büdner waren Kleinbauern auf einem kleinen ländlichen Anwesen mit eigenem Haus und wenig Ackerland. Ab 1797 war Wilhelm Paul im Nebenerwerb als Lehrer tätig.


Am 7. April 1800 brannten in Schenkendorf das Pfarrgehöft, Kulicks Bauernhof, ein Vierfamilienhaus und das Schulgebäude vollständig ab. Darum fand der Unterricht vorläufig in der Stube eines Bauernhofes statt.
Die neue Schule wurde von der Küsterei auf den Dorfanger verlegt und 1803 fertiggestellt. Sie war bescheiden aus ungebrannten Lehmziegeln errichtet. In ihr waren die Schulstube von 20 x 12 Fuß sowie eine Wohnung mit Küche und Stube untergebracht.


1828 starb Wilhelm Paul im Alter von 74 Jahren. Da sich in Krummensee kein geeigneter Nachfolger für ihn fand, mussten die Kinder wieder die Schule in Schenkendorf besuchen. 1829 wurde der Schenkendorfer Lehrer Gallus nach beachtlichen 46 Jahren Lehramt pensioniert.
Im gleichen Jahr stellte der Gemeinderat Krummensee ein Gesuch zum Bau eines Schulhauses an die Königliche Regierung in Potsdam. Diese bewilligte am 18. November dafür eine Summe von 680 Talern, 4 Silbergroschen und 3 Pfenninge (kleinste Währungseinheit Preußens). Ein Jahr später, im November 1830, war das erste Schulhaus in Krummensee an der heutigen Hauptstraße 19 fertiggestellt. Die Kinder aus Krummensee konnten wieder in ihrem Dorf zur Schule gehen.


1849 wurde das sogenannte Küsterhaus in Schenkendorf durch den Anbau eines größeren Klassenraums erweitert und die alte Schulstube der Wohnung zugeschlagen. Das Schulgeld wurde von nun an durch die Gemeinde eingezogen und in fester Summe als Teil des Gehalts dem Lehrer ausbezahlt. Dazu kamen mietfreies Wohnen und Heizmaterial gratis. Damit war das Lehreramt in Schenkendorf eines der bestdotierten in der Gegend, ganz im Gegenteil zu Krummensee.

 

Mit dem Betrieb der Grube „Centrum“ stieg bald die Zahl der Schüler rapide an. Ab 1891 hatte das alte Schulhaus neben der Kirche ausgedient. An der Königs Wusterhausener Chaussee stand ein neues, größeres Schulgebäude mit 2 Lehrerwohnungen und 2 Klassenräumen zur Verfügung. Im Jahr 1897 unterrichteten hier 2 Lehrer insgesamt 290 Schüler in 4 Klassen und bald reichte das neue Schulgebäude nicht mehr aus. Deshalb ersetzte man 1899 das alte „Küsterhaus“ auf dem Dorfanger durch einen soliden Backsteinbau. Darin befanden sich auch wieder eine Wohnung und ein Klassenraum. Fast 60 Jahrgänge besuchten im Küsterhaus die I. Klasse.
Die Klassen II, III und IV waren im Schulhaus an der Königs Wusterhausener Chaussee untergebracht.
Später kam dort eine 5. Klasse dazu. Dafür wurde die untere Lehrerwohnung zu einem Klassenraum umgebaut.


Anfang des 20. Jahrhunderts wurde auch in Krummensee das fast 80 Jahre alte Schulgebäude zu klein.
Das Bauunternehmen Gustav Hensel errichtete 1909 innerhalb eines halben Jahres an der heutigen
Hauptstraße 43 einen Schulneubau, dafür hatte der Ortsvorsteher Wilhelm Dommisch einen Morgen Bauland zur Verfügung gestellt. Das Gebäude wurde bis 1951 als Schule genutzt.
Danach gingen die Kinder wieder in Schenkendorf zur Schule.


Seit 1986 führte der Weg zum Unterricht nach Mittenwalde oder Königs Wusterhausen, denn das Schulgebäude in Schenkendorf war zum Kindergarten umfunktioniert worden. Bei der Sanierung und Modernisierung im Jahr 2011 wurde im Haus der Kita „Regenbogen“ auch ein Klubraum für Jugendliche untergebracht, die von einem Sozialarbeiter betreut wurden. Zuletzt stieg jedoch der Bedarf an Kitaplätzen an, weshalb der Klubraum wieder für die Betreuung zusätzlicher Kinder hergerichtet und in die Kita „Regenbogen“ integriert wurde.

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